Der Schutz vor Solarbränden hängt von Daten ab

Von pv magazine USA

Brände von PV-Anlagen treffen in der Branche oft einen Nerv. Obwohl sie im Vergleich zu anderen Systemkatastrophen selten sind, erregen solche Vorkommnisse immer große Aufmerksamkeit.

Das Problem bei Bränden im Sonnensystem ist, wie wenig darüber bekannt ist. Seit Jahren gibt es Fragen dazu, was die häufigsten Ursachen sind, wo Systemausfälle auftreten und wie oft diese Ausfälle auftreten können. Diesen Fragen sind die gleichen, denen auch Dr. John R. Balfour, Präsident von High Performance PV, und Lawrence Shaw, Chefingenieur für Solarsysteme bei Higher Powered, LLC, nachgehen.

Für Balfour und Shaw ist das offensichtlichste und dringendste Problem bei der Verhinderung von Bränden in PV-Anlagen, wie wenig Informationen darüber gespeichert werden. Alle gemeldeten Brände im Land werden von der US Fire Administration (USFA) anhand von Daten der örtlichen Feuerwehren verfolgt. Wenn jedoch festgestellt wird, dass ein Sonnensystem die Ursache eines Brandes ist, geht das nur in die Tiefe der Berichterstattung, ohne dass konkrete Ausfälle oder Ursachen untersucht werden. Wenn eine reagierende Feuerwehr darüber hinaus Solarphotovoltaik nicht als Option in ihren Meldesystemen aufgeführt hat, wird dies der USFA anderweitig gemeldet.

Derzeit werden Brände im Sonnensystem nur unzureichend oder gar nicht gemeldet. Die verfügbaren Informationen sind veraltet und spezifische Ursachen bleiben ein Rätsel.

Fehlerhafte Hardware, veraltete Komponenten und unsachgemäße Installation können als schlechtes Abbild der Branche insgesamt angesehen werden. Aber Balfour sagt, dass dies eine Unannehmlichkeit ist, die überwunden werden muss, um ein größeres Branchenproblem anzugehen.

„Fast alle dieser Probleme sind gut kontrollierbar“, sagte Balfour. „Und diese Kontrolle beruht auf genauen gemeinsamen Informationen, also Komponenten- und Systemdaten.“

Balfour und Shaw stießen in Japan und Großbritannien auf Fallstudien zu Bränden im Sonnensystem. Die meisten dieser Brände wurden durch Alterung und Versagen von Systemkomponenten verursacht, und eine beträchtliche Anzahl von Ausfällen wurde auf Komponenten zurückgeführt, die mindestens sieben Jahre alt waren.

Typischerweise wird die Schuld oft auf eine unsachgemäße Installation zurückgeführt. Allerdings reichen kleine Fallstudien nicht aus, um Installationsprobleme als einen Faktor auszuschließen.

Viele Unternehmen und Projektinhaber möchten solche Informationen nicht weitergeben. Dies führt jedoch zu einem Zirkelproblem, bei dem wir nicht wissen, was Brände im Sonnensystem verursacht und wie man sie verhindern kann.

Balfour und Shaw glauben, dass der Katalysator für eine detailliertere und informativere Datenverfolgung von Finanziers und Versicherern von Solarprojekten ausgehen wird. Wenn Brände im Sonnensystem häufiger und/oder zerstörerischer werden, werden sie branchenweit zu einem legitimen Problem für die Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit von Projekten.

Finanziers werden Projekte nicht angehen wollen, ohne ein gewisses Maß an Gewissheit darüber zu haben, dass die richtigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, und Versicherer bieten möglicherweise keinen Versicherungsschutz für Projekte an, bei denen keine vorbeugenden Betriebs- und Wartungsmaßnahmen und andere Vorsichtsmaßnahmen umgesetzt werden. Dies ähnelt dem, was bei Solarprojekten in hagelgefährdeten Regionen geschieht, wo die Forschung zur Hagelschadenminderung und -überwachung von der Versicherungsbranche angestoßen wurde.

Um zu beziffern, wie diese Verluste aussehen könnten, hat Shaw eine Methode entwickelt, um die zukünftigen Kosten und Auswirkungen von gemeldeten Bränden in Photovoltaikanlagen in Kalifornien abzuschätzen. Durch die Schätzung der Anzahl der PV-Anlagen im Bundesstaat, die älter als sieben Jahre sind, und die Verwendung verfügbarer Daten, um die Anzahl der Brände in Kalifornien jährlich zu verfolgen, ist Shaws Modell in der Lage, allgemein vorherzusagen, wie viele PV-Brände in Kalifornien auftreten werden und wie hoch diese sein werden Kosten werden sein.